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Emmer Trinkwasser erobert Nachbarregionen

Ein Meilenstein regionaler Zusammenarbeit: Am 21. Juni 2023 wurde die Transportleitung Rippertschwand-Sempach offiziell in Betrieb genommen. Die neue, rund 5,2 Kilometer lange Leitung liefert täglich 2500 Kubikmeter qualitativ bestes Emmer Trinkwasser und trägt damit massgeblich zur Versorgungssicherheit in der Region Sempachersee bei.

Die schwüle Hitze drückt. Die Stimmung unter den rund 40 anwesenden Gästen ist trotzdem gut – und das liegt nicht nur an den erfrischenden Getränken und den verlockend riechenden Apéro-Häppchen, die gerade für den nahenden Verzehr zurechtgemacht werden. Die frohgelaunte Atmosphäre ist vor allem dem Hauptakteur an diesem feuchtheissen Spätnachmittag am Ufer des Sempachersees geschuldet: dem Wasser.

Genauer: dem Emmer Wasser. Dieses wird sich nämlich sogleich seinen knapp 5,2 Kilometer langen Weg vom Reservoir Rippertschwand ins Seewasserwerk Sempach bahnen und hier erstmals sprudeln. «Ein grosser und wichtiger Moment», sagt Sacha Heller dazu. Er ist Verwaltungsratspräsident des Wasserversorgungsverbundes Aquaregio, dem die Stadt Sursee sowie die Gemeinden Oberkirch, Nottwil, Sempach, Eich, Schenkon, Beromünster und Hildisrieden angehören. Zur langfristigen Sicherung der Wasserversorgung in diesen Verbundgemeinden hat Aquaregio vor gut fünf Jahren einen Vertrag mit der Wasserversorgung Emmen abgeschlossen. Heute wird die Transportleitung Rippertschwand-Sempach feierlich in Betrieb genommen.

aquaregio RippertschwandSempach 135 21.06.23«Ein grosser und wichtiger Moment»: Sacha Heller, VR-Präsident Aquaregio AG, eröffnet den Festakt.

Ein Generationenprojekt
Die Region Sursee-Mittelland erhält mit dem Emmer Wasser Zugang zum mächtigsten Grundwasserträger in der Zentralschweiz und kann die Versorgungssicherheit damit markant stärken. «Damit hat die Region Gewähr, Spitzen auszugleichen und 25 Prozent des Wasserbedarfs über einen unabhängigen Grundwasserstrom sicherzustellen», erläutert Sacha Heller. Das Emmer Wasser fliesst vom Reservoir Rippertschwand bis zum Seewasserwerk Sempach und wird dort in das Primärsystem der Aquaregio eingespeist. In einem ersten Schritt werden rund 1100 Kubikmeter pro Tag in Richtung Nottwil abgegeben.

aquaregio RippertschwandSempach 235 21.06.23Das Emmer Wasser sprudelt in Sempach.

«Etwas Grosses ist hier entstanden», würdigt der Emmer Gemeinderat Andreas Roos im Rahmen des Festakts. Der Direktor Bau und Umwelt spricht von einem Leuchtturmprojekt, das weit über die Region hinausstrahle und den demokratischen Grundpfeiler des gemeinsamen Problemlösens verkörpere. «Es ist ein starkes Zeichen für die regionale Zusammenarbeit. Diese Kooperation macht uns stolz», betont Roos und ergänzt: «Von diesem Projekt werden viele Generationen profitieren.»

Der Dank geht an alle Projektbeteiligten für deren engagierten Einsatz. Der Aquaregio AG wünscht der Gemeinderat einen störungsfreien Betrieb und weiterhin gutes Gelingen. Danach heisst es: Wasser marsch! Gemeinsam öffnen Sacha Heller und Andreas Roos die Schleusen und lassen das Emmer Wasser am Ufer des Sempachersees sprudeln.

aquaregio RippertschwandSempach 266 21.06.23Erstbezüger: Bernhard Kuhn (links), Leiter Departement Tiefbau und Werke, und Andreas Roos, Direktor Bau und Umwelt, kommt die Ehre zuteil, die ersten Liter Wasser aus der neuen Transportleitung abzuschöpfen.

aquaregio RippertschwandSempach 130 21.06.23Wasser marsch! Sacha Heller (links), VR-Präsident Aquaregio AG, und Andreas Roos, Direktor Bau und Umwelt, öffnen gemeinsam die Schleusen der neuen Transportleitung. (Bilder: Chris Roos)

 

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